Dienstag, 23.04.2024 17:21 Uhr

Amphibienzaun im Nationalpark Donauauen

Verantwortlicher Autor: Walter Vymyslicky Orth/Donau, 16.03.2019, 18:59 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Mixed News +++ Bericht 6408x gelesen
Auch dieser Frosch wurde über die Straße getragen
Auch dieser Frosch wurde über die Straße getragen  Bild: Walter Vymyslicky

Orth/Donau [ENA] Auch heuer – das siebente Jahr - startete wieder das Amphibienschutzzaun Projekt vom Nationalpark Donau-Auen, den Österreichischen Bundesforsten und der Neuen Mittelschule Orth an der Donau. Schön zu erkennen durch die grünen Wände entlang der Straße.

Dabei wurden an beiden Seiten der Uferstraße je etwa 200 m Amphibienzaun errichtet und vom Damm kommend rechter Hand 8 Kübel eingegraben, linker Hand 12. Die sogenannte Faden stellt ein großes, tiefes Gewässer, jedoch stehendes Gewässer mit Fischpopulationen dar, während die 2 Tümpel krautig, strukturreich und fischfrei sind und periodisch trockenfallen (der nördlichere ist jedoch seit Jahren ohne jegliche Wasserführung).

2018 wurden erstmals alle 10 in den Donau-Auen vorkommenden Arten (+ die Artengruppe der Wasserfrösche) in den Kübeln am Schutzzaun vorgefunden. Sogar Laubfrosch und Wechselkröte waren heuer durch je ein Individuum vertreten.Wie Ranger beobachteten war der Laubfrosch ein Zufallsfund, da er ohne weiteres aus den Kübeln entkommen kann, somit auch den Zaun überwinden kann und so diese Maßnahme leider für diese Art nicht greift. Die Wechselkröte ist immer wieder ein vereinzelter Zaungast im wahrsten Sinne des Wortes, jedoch keine typische Art der Auen und daher nicht in großer Stückzahl zu erwarten ist.

In diesen 6 Jahren waren insgesamt 35 freiwillige HelferInnen und 130 SchülerInnen beteiligt um 4.480 Amphibien über die Straße zu tragen. Die Anzahl an Individuen am Schutzzaun übertraf 2018 erstmals alle vorangegangenen Saisonen, gleichzeitig war die Saison durch den Frost bis in den März und den heißen Mai sehr kurz. An 67 Tagen wurden insgesamt 1227 Amphibien, 48 Reptilien und 3 Kleinsäuger protokolliert. Aber auch spannende Insekten wie Ölkäfer und Maulwurfsgrillen fanden sich in den Kübeln.

Das zweitstärkste Jahr war bisher 2015 mit 923 Tieren in 80 Tagen. 2017 war mit 691 Tieren (in 86 Tagen) sehr ähnlich zu 2016 mit 687 Tieren (in 84 Tagen). Die Jahre 2013 und 2014 sind nicht direkt mit diesen Zahlen vergleichbar, da ab 2015 die Zaunlänge verdoppelt wurde.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
 
Info.